Durch ein geheimnisvolles Portal gelangen Henry und seine Freund*innen in die sogenannte Oberwelt, die ganz aus Würfeln besteht. Dort stellen sie sich mutig der fiesen Schweinekönigin entgegen, die den Schlüssel zum Portal für ihre bösen Pläne nutzen will. Bei ihren rasanten Abenteuern bekommt die Gruppe Unterstützung von Steve, der schon lange in dieser Welt lebt. Gemeinsam können sie am Ende die Oberwelt retten und sicher heimkehren.
Die Realverfilmung Ein Minecraft Film des gleichnamigen Videospiels richtet sich vor allem an Minecraft-Fans, die Spaß an turbulent-ulkigen Abenteuern haben. Gerade jungen Gamer*innen dürfte es gefallen, dass die Landschaften, Gebäude und nächtlichen Gruselwesen komplett im typischen Klötzchen-Stil animiert sind. Auch Musik und Sounds sorgen für Wiedererkennungseffekte und erfreuen – genau wie manche Insidergags – die Gaming-Fans. Allerdings können die fiese Schweinekönigin und ihr düsteres Reich für jüngere Kinder bis Ende des Grundschulalters zu gruselig sein. Auch der Humor ist für jüngere Kinder nicht immer verständlich. Die überdrehten Slapstickeinlagen der klamaukigen Figuren Garrett und Steve sind dagegen genau nach ihrem Geschmack. Insgesamt ist der Ausflug ins Minecraft-Universum geprägt von actionreichen Kämpfen und einer seichten Story. Schade ist, dass kreative Ideen und ein unerschöpflicher Gestaltungsspielraum – also das, was das Spiel auszeichnet – in der temporeichen Filmhandlung keinen Platz haben. Am Ende greifen die Held*innen zu Gewalt, um alle Widersacher*innen zu besiegen. Auch wenn Kinder ab etwa elf bis zwölf Jahren diese Kampfaktionen als überzogen erkennen und sich davon abgrenzen können, bleibt die Botschaft von Ein Minecraft Film: Letztendlich muss man sich im Minecraft-Universum mit Gewalt durchsetzen – und nicht mit Kreativität und Experimentierfreude.