Streaming-Plattformen wie Netflix, Amazon Prime Video oder Disney+ sind beliebter denn je. Auch die TV-Sender bieten ihre Inhalte in Mediatheken zum Abruf an. Filme, Serien oder Dokus können heute nahezu überall und jederzeit angesehen werden – meist ohne lästige Werbung. Was und wann geschaut wird, kann jede*r selbst bestimmen – und das ist im Familienalltag oft praktisch. Trotz der Vorzüge sollten Eltern auf einige Punkte achten, wenn sie Streaming-Plattformen mit ihren Kindern nutzen.
Viele Plattformen haben einen eigenen Kinderbereich, in dem für verschiedene Altersstufen und Interessen etwas zu finden ist. Angaben zu Alter, Länge, Inhalt oder auch kurze Trailer können bei der Auswahl helfen. Manche Inhalte stehen zum Download bereit, was für lange Autofahrten oder Wartezeiten hilfreich sein kann. Meist lässt sich ein eigenes Kinderprofil mit einer Merkliste anlegen. Eltern können dadurch selbst bestimmen, welche Inhalte den Kindern zur Verfügung stehen und Geeignetes auswählen. Das Passende für die Kleinsten zu finden und in kurze, altersgerechte Häppchen einzuteilen, ist mit Streaming ebenfalls oft einfacher: Inhalte für die Jüngsten gibt es im linearen TV nämlich meist nur sehr früh, zum Beispiel im Vorschulprogramm am Morgen.
Eltern muss bewusst sein, dass ohne Sicherheitseinstellungen Ungeeignetes rund um die Uhr abrufbar ist. Das können beispielsweise Filme und Serien sein, die erst ab 16 oder 18 Jahren freigegeben sind, aber auch Trailer oder Vorschaubilder. Denn anders als im Fernsehen müssen bei Streaming-Plattformen nicht zwingend Sendezeitgrenzen eingehalten werden. Zudem sind die Altersangaben oft uneinheitlich. Soweit vorhanden wird die FSK-Freigabe info_outlined übernommen. Ansonsten kommt die Altersangabe, wie bei manchen Eigenproduktionen, vom Streaming-Dienst selbst. Das sind aber meist keine pädagogischen Empfehlungen, ein Film ab null Jahren kann Fünfjährige dennoch überfordern. Daher unterstützt FLIMMO auch auf Streaming-Plattformen mit seinen Einschätzungen.
Beim Streamen fällt das Ausschalten besonders schwer. Das Angebot ist oft riesig. Trailer, das Anzeigen ähnlicher Inhalte oder der automatische Start der nächsten Folge, machen neugierig und verleiten zum Weitersehen. Außerdem enden Folgen einer Serie manchmal absichtlich mit einem Cliffhanger info_outlined. Das kann zum Binge-Watching info_outlined verführen. Auch Kinder sind dafür anfällig. Dadurch, dass immer ähnliche Inhalte angezeigt werden, kann zudem eine Filterblase entstehen. Kinder entdecken kaum Neues – Prinzessinnen und Superhelden ohne Ende.
Pro
Contra