Ganz schön gruselig – Wenn Fernsehen Ängste triggert
Medienerziehung
Ganz schön gruselig – Wenn Fernsehen Ängste triggert

Ob Monster, Zombies, Mumien oder Geister – nicht nur Erwachsene erfreuen sich zu Halloween an schaurigen Gestalten im Fernsehen. Auch Kinder beginnen sich mit zunehmendem Alter für Gruselfilme zu interessieren. Doch bei allem Interesse kann das Gesehene auch mal zu spannend werden. Laute Geräusche, gewaltvolle Szenen oder gruselige Figuren können nicht nur den jüngsten Zuschauer*innen mitunter Angst bereiten. Welche Auslöser genau die Angst beflügeln, hängt dabei vor allem vom Alter ab:

Kindliche Ängste verstehen und Inhalte sorgfältig auswählen

Kinder im Vorschul- oder frühen Grundschulalter sind noch nicht allzu vertraut mit filmischen Mitteln. Deshalb können schon Kleinigkeiten zu einer zeitweisen Überforderung oder gar Angst führen. Dunkle Schatten, unheimliche Filmmusik oder plötzliche, laute Geräusche können Medienanfänger*innen schnell überfordern. Gepaart mit konkreten Kindheitsängsten wie dem Verlassen werden oder dem Verlust eines geliebten Menschen kann eine Sendung für die Kleinen schnell unerträglich werden. Darüber hinaus besitzen Kinder in diesem Alter oft eine sehr lebendige Fantasie, die die Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion mitunter schwer macht. Unheimliche Wesen und böse Geister werden somit schnell als reale Bedrohung wahrgenommen. Fröhliche und lustige Gruselgestalten wie der Geist Caspar in „Caspers Gruselschule“ sind hingegen kein Problem.

Je älter die Kinder werden, desto mehr interessieren sie sich für spannende Bewegtbildmomente. Mit dem Alter wächst auch die erworbene Medienkompetenz, wodurch spannungserzeugende Mittel besser erkannt werden können. Spätestens ab Ende des Grundschulalters können Kinder mit einem gewissen Maß an Nervenkitzel sowie spannenden, brenzligen oder gar mysteriösen Szenen umgehen. Doch selbst den Ältesten können Spannung und Gruselfaktor mitunter zu viel werden. Dies gilt nicht nur für reine Erwachsenenformate wie Horrorfilme, sondern auch für manche Kassenschlager wie „Harry Potter“. Wenn Gewalt- und Actionszenen mit ihren drastischen Folgen, Opfern oder in blutigen Bildern gezeigt werden, stoßen auch die Ältesten an ihre Grenzen.

BildnachweisAlexas_Fotos/Pixabay
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