Das Weltall ist Uljas Hobby und nun hat Zwölfjährige sogar einen Asteroiden entdeckt, der in wenigen Tagen in Belarus auf die Erde fallen wird. Uljas russlanddeutsche, strenggläubige Oma und die Kirchengemeinde versuchen mit allen Mitteln, das Mädchen von ihrem Hobby abzubringen – aus ihrer Sicht sind Religion und Wissenschaft unvereinbar. Doch Ulja lässt sich nicht aufhalten: Gemeinsam mit Mitschüler Henk macht sie sich auf den Weg durch Polen nach Belarus – mit dem geklauten Familienauto und Henk am Steuer. Beste Voraussetzungen für ein aberwitziges Abenteuer, zumal ihnen Uljas Familie mitsamt der Kirchengemeinde immer dicht auf den Fersen sind.
Uljas Mission ist als Komödie umgesetzt: Der Film sprüht nur so von skurrilen Einfällen, Situationskomik und schrägen Charakteren. Dabei werden auch Vorurteile, Gegensätze und Konflikte ordentlich auf die Schippe genommen und gleichzeitig hinterfragt. Ob es die Kinder aller Hindernissen und Verwicklungen zum Trotz überhaupt rechtzeitig nach Belarus schaffen, sorgt aber auch für Spannung und Gelegenheit zum Mitfiebern. Für Kinder ab Ende des Grundschulalters ist Ulja als Hauptfigur interessant, da sie keine makellose Heldin ist: Ihr außergewöhnliches Hobby und ihre Willensstärke sind beeindruckend, andererseits kann sie auch mal rücksichtlos sein. Am Ende erkennt sie, dass sie ohne Henk ihre Mission Ulja Funk nicht geschafft hätte. Neben Ulja haben aber auch die anderen, ihre Oma und Henk etwa, eine Lektion gelernt. Übertreibungen und Klamauk hin oder her: Der Film zeigt, dass aus Gegensätzen auch etwas Gutes entstehen kann und Menschen sich ändern können.
Uljas Mission wird als turbulente und überzogene Komödie mit überraschenden Wendungen inszeniert. Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Generationenkonflikte und Glaube werden augenzwinkernd verhandelt, regen aber auch zum Nachdenken und Diskutieren an.