Faszination, Risiken und hilfreiche Tipps
YouTube, TikTok & Instagram

Faszination, Risiken und hilfreiche Tipps

Mit zunehmendem Alter werden Social-Media-Plattformen bei Kindern immer beliebter. Das Angebot ist riesig und es gibt viel zu entdecken. YouTube wird vor allem für Musikvideos, Tutorials oder Hilfe bei den Hausaufgaben genutzt. Instagram, um bekannten Influencern*innen zu folgen oder mitzubekommen, was die Freunde machen. TikTok steht für kurzweilige Unterhaltung, Kreativität und neue Trends.

Social Media kann Kinder und vor allem angehende Teenager faszinieren, es gibt aber auch eine ganze Reihe von Risiken. Im Grunde sind die Angebote für Kinder nur sehr bedingt geeignet – FLIMMO erklärt warum.

Ungeeignete Inhalte

Gewalt, sexualisierte Inhalte, extremistische Überzeugungen oder fragwürdige Challenges: Vieles kann Kinder ängstigen oder sogar verstören. Außerdem können sie unfreiwillig mit Inhalten in Kontakt kommen, die zwar gesellschaftlich relevant, aber zu überfordernd sind. Themen wie mentale Probleme, Suizid oder Essstörungen sind für Kinder noch schwer einzuordnen. Ungeeignete Werbung oder Trailer sind ein zusätzliches Problem. Zwar versuchen die Plattform-Betreibenden mit Filtern, der Überprüfung von Stichproben und einer Melde-Funktion zu verhindern, dass Videos mit anstößigen und problematischen Inhalten abrufbar sind. Das gelingt aber nicht immer.

Hate Speech und Fake-Profile

Social Media bietet die Möglichkeit, mit anderen in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Ohne den direkten (Augen-)Kontakt ist die Hemmschwelle für Mobbing oder unsoziales Verhalten aber deutlich niedriger. Ein verletzender Kommentar ist schnell geschrieben. Mit Fake-Profilen ist es zudem leicht, sich als jemand anderes auszugeben. Mobbing oder Cybergrooming info_outlined können dadurch begünstigt werden.

Werbung und Konsum

Bei Social Media Plattformen gehört Werbung zum Geschäftsmodell, sei es in Form von Werbeclips, Anzeigen oder Affliate Links. Auch Influencer*innen bewerben in ihren Videos häufig Produkte, was oft gar nicht so leicht zu erkennen ist. Sie verdienen mit, wenn ihre Inhalte oft angesehen werden.

Ausschalten - eine Herausforderung

Aufhören fällt bei YouTube, TikTok und Instagram besonders schwer: Das Angebot passt sich an die eigenen Vorlieben an, das nächste Video startet automatisch und es werden ständig neue Inhalte angezeigt. Wie viel Zeit Kinder und Jugendliche mit Social Media verbringen, ist ihnen oft gar nicht bewusst. Technische Hilfestellungen können unterstützen, die Medienzeit im Blick zu behalten.

Algorithmus und Filterblase

Da sich das Angebot an die eigenen Vorlieben anpasst, bewegt man sich schnell in einer sogenannten Filterblase. Die Inhalte ähneln sich, neue Impulse gibt es kaum. Das kann dazu beitragen, dass sich beispielsweise bestimmte Sichtweisen oder Schönheitsideale manifestieren.

Datenschutz

Wer Social Media nutzt, gibt auch persönliche Daten preis. Es ist wichtig, Kindern zu vermitteln, so wenig Daten wie möglich anzugeben. Bei Installation einer App sollte zudem immer geprüft werden, welche Berechtigungen wirklich nötig sind.

Checkliste

  • Falls Ihr Kind Social Media nutzen darf: Der erste Weg geht in die Einstellungen! Hier mehr dazu: YouTube, TikTok, Instagram.
  • Nutzung begleiten: Gerade weil vieles ungeeignet ist, bleiben Sie dran und zeigen Sie Interesse an dem, was Ihr Kind sieht.
  • Einen kritischen Umgang mit Influencer*innen fördern: Helfen Sie dabei, Vermarktungsstrategien zu durchschauen und machen Sie klar, nicht jeder Trend, jede Challenge info_outlined oder jeder Prank info_outlined muss mitgemacht werden.
  • Behalten Sie die Medienzeit Ihrer Kinder im Auge.
  • Deaktivieren Sie Push-Benachrichtigungen, damit die App nicht immer wieder auf sich aufmerksam macht.

Hilfe im Ernstfall

Unangemessene Inhalte, grenzüberschreitendes Verhalten, Mobbing oder Belästigung sollten auf den Plattformen immer mit dem Melde-Button gemeldet werden. Die Inhalte oder Nachrichten werden dann geprüft und ggf. gelöscht.

Bei Problemen können sich Kinder und Jugendliche auch hierher wenden:

Social-Media-Kanäle im Check

Welche Kanäle sind in Ordnung, welche nicht? Einschätzungen von FLIMMO gibt es hier

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