Geschäftsmodell - So fließt das Geld
YouTube, TikTok & Instagram

Geschäftsmodell - So fließt das Geld

Auf YouTube, TikTok und Instagram kann jede*r kostenlos Inhalte hochladen und ansehen. Mit zunehmender Beliebtheit wurden die Plattformen jedoch schnell auch für Unternehmen interessant. Daraus hat sich ein lukratives Geschäftsmodell entwickelt, bei dem sowohl die Plattformen selbst, als auch die Influencer*innen einiges an den Videos verdienen können.

Finanzierung durch Werbeeinnahmen

Social-Media-Angebote finanzieren sich vor allem durch Werbung. Bei YouTube ist diese zum Beispiel in Bannern oder als Werbeclips vor, zwischen oder nach den Videos zu sehen. Bei Instagram werden Werbeinhalte zwischen Instagram-Stories, Reels oder Bildbeiträgen ausgespielt. Auch auf TikTok wird Werbung in Form von Kurzvideos gezeigt. Vor allem auf TikTok und Instagram kann es jungen Nutzer*innen schwerfallen, Werbung überhaupt zu erkennen.

Für Unternehmen sind diese Werbemöglichkeiten sehr attraktiv. Denn gerade die werberelevante Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen lässt sich auf Social Media gut erreichen. Ob Sportfans oder Veganer*innen, jede Gruppe oder Nische kann angesprochen werden. Durch den Algorithmus wird die Werbung passend zu den abonnierten und konsumierten Inhalten ausgespielt – Unternehmen erreichen damit passgenau ihre Zielgruppe.

So verdienen Influencer*innen Geld

Sobald ein*e Influencer*in bekannt genug ist und eine gewisse Reichweite erlangt, gibt es verschiedene Möglichkeiten für sie oder ihn, Geld zu verdienen. Eine davon ist das YouTube-Partnerprogramm. Daran können Kanäle teilnehmen, die über 1000-mal abonniert wurden und es auf mehr als 4000 Stunden Wiedergabezeit im Jahr bringen oder über zehn Millionen öffentliche YouTube-Shorts-Aufrufe in den letzten 90 Tagen haben. In den Videos wird dann automatisch Werbung geschaltet und der*die YouTuber*in wird an den Einnahmen daraus beteiligt. Je häufiger ein Video angeklickt wird, desto mehr Geld fließt. Im Allgemeinen handelt es sich aber um einen eher kleinen Betrag. Auch TikTok bietet immer wieder Förderprogramme für Creator*innen an, die sich für bestimmte Themen, zum Beispiel Kunst und Kultur einsetzen. Das große Geld verdienen Influencer*innen aber auf anderem Weg:

Affiliate Links

Präsentieren Influencer*innen Produkte in ihren Videos, sind diese oft verlinkt. Diese Affiliate Links führen dann zu einem Online-Shop. Wird das Produkt über den verlinkten Shop gekauft, verdienen auch die Influencer*innen daran.

Merchandise – Eigene Marken

Viele der bekannteren Influencer*innen haben eigene Shops, in denen Fans Mützen, Pullis oder Taschen ihrer Lieblings-Stars kaufen können. Zusammen mit Unternehmen haben einige bekannte Influencer*innen sogar eigene Marken entwickelt: Von Duschschaum, über Lippenstift bis zu Haargel, besonders in der Kosmetikbranche sind Lizenzverträge mit populären Content Creator*innen gefragt.

Produktplatzierung und Produktempfehlung

Besonders lukrativ sind Kooperationen mit Unternehmen. Diese bezahlen dafür, dass ihre Produkte in Postings auftauchen, vorgestellt oder ausprobiert werden. Oft erhalten Influencer*innen zu diesem Zweck auch kostenlos Kleidung, Kosmetikartikel, Taschen, Spielekonsolen und vieles mehr. Das macht es besonders schwer, Werbung von unerlaubter Schleichwerbung zu unterscheiden. Fließt jedoch Geld für die Vorstellung von Produkten, muss das mittlerweile deutlich gekennzeichnet werden. Kinder und Jugendliche sind für diese oft unterschwellige Art von Werbung sehr empfänglich und lassen sich schnell von den Kaufempfehlungen ihrer Lieblings-Influencer*innen begeistern.

Geld durch virtuelle Geschenke

TikTok und Instagram bieten Nutzer*innen die Möglichkeit, virtuelle Geschenke zu machen. Diese können mit einer TikTok- bzw. Instagram-eigenen Währung erworben werden. Um diese Währung zu erhalten, muss Geld ausgegeben werden. Die Influencer*innen können die Geschenke wiederum in echtes Geld umwandeln.

Checkliste

  • Werbeclips auf YouTube können für Kinder problematisch sein. Nutzen Sie bis zum Ende des Grundschulalters lieber YouTube Kids, denn hier gibt es weniger Werbeclips.
  • Unterstützen Sie ihr Kind dabei, verschiedene Formen von Werbung auf Social Media zu erkennen.
  • Erklären Sie Ihrem Kind, wie Influencer*innen Geld verdienen und dass nicht jedes empfohlene Produkt auch unbedingt gekauft werden muss.
BildnachweisPexels/Ron Lach
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