Kinder werden im Netz immer wieder mit gruseligen Phänomenen konfrontiert, die ihnen Angst machen. Seit einiger Zeit wird die Spielfigur Huggy Wuggy in Form von Plüschfiguren, Schlüsselanhänger und Ähnlichem vermarktet. Eltern sollten wissen, woher der Trend kommt und was es damit auf sich hat.
Bei Huggy Wuggy handelt es sich um eine blaue Figur, die einem Plüschtier ähnelt, allerdings mit einem furchterregenden breiten Maul voller spitzer Zähne. Ursprünglich stammt die Figur aus dem PC-Game „Poppy Playtime“, welches sich an erwachsene Spielende richtet. Das Spiel ist äußerst beklemmend und für Kinder völlig ungeeignet. Wie hier Kinderspiele und Kindheitsängste in einem Horrorszenario aufgegriffen werden, kann Kinder sehr verstören.
Durch Let’s-Play-Videos wurde Huggy Wuggy auch über die Gaming-Szene hinaus bekannt. Schnell gab es Videos, in denen Menschen vorgaben, von Huggy Wuggy bedroht oder entführt zu werden. Dass solche Geschichten fiktiv sind, ist für Kinder nicht leicht zu durchschauen.
Für Kinder können Gruselphänomene wie Huggy Wuggy sehr ängstigend sein. Deshalb ist es wichtig, die Ängste und Unsicherheiten der Kinder ernst zu nehmen, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen und Trost zu spenden. Wenn Eltern wissen, was es mit der Figur auf sich hat, können sie Kindern bei der Einordnung helfen. Manche Kinder spielen Huggy Wuggy nach, ohne die Hintergründe zu kennen. Hier gilt es sensibel zu reagieren und nachzuforschen, woher sie diese Spielidee haben. Kindern sollten aber keine Vorwürfe gemacht oder sie mit einem Medienverbot „bestraft“ werden – das könnte zur Folge haben, dass sie sich in Zukunft nicht mehr an die Eltern wenden, wenn sie auf gruselige Inhalte stoßen. Stattdessen kann es Kindern helfen, das Gesehene aktiv und in Begleitung zu verarbeiten. Dem Wunsch, nach einer Huggy-Wuggy-Plüschfigur sollten Eltern besser nicht nachgeben. Es gibt viele kindgerechte Figuren und Spielzeuge. Vor allem in Schule oder Kindergarten kann die Figur zu Konflikten führen und andere Kinder ängstigen.