Informieren auf Social Media - Gewusst wie
YouTube, TikTok & Instagram

Informieren auf Social Media - Gewusst wie

Social Media ist mehr als reine Unterhaltung. Vor allem YouTube wird von vielen wie eine Suchmaschine genutzt, um sich zu informieren und Neues zu erfahren: Von Tipps für den Alltag, über Wissen zu verschiedenen Bereichen, bis hin zu Infos über Politik und Zeitgeschehen, ist hier alles zu finden. Und auch Instagram und TikTok bieten Möglichkeiten, sich zu informieren. Da theoretisch jede*r Videos hochladen kann, sind neben gut recherchierten und seriösen Beiträgen auch viele zweifelhafte Inhalte dabei. Besonders, wenn Kinder alleine nach Informationen suchen, gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Schulstoff und Hausaufgaben

Mathematik, Geschichte, Fremdsprachen – auch schulische Themen werden in Social-Media-Inhalten aufgegriffen. Wissen wird dabei oft sehr anschaulich, unterhaltsam und verständlich vermittelt. Mitunter können die Angebote dabei helfen, Schulwissen zu vertiefen. Vor allem auf YouTube gibt es viele Videos, die sich am Schulstoff für bestimmte Jahrgangsstufen oder einzelne Fächer orientieren. Allerdings ersetzen die Videos nicht den Unterricht. Zudem sollte man darauf achten, wer die Kanäle betreibt und ob es sich um seriöse Quellen handelt (Tipps dazu im Kasten).

Bildung und Allgemeinwissen

Neben schulischen Inhalten gibt es auch eine ganze Reihe von Angeboten, die allgemeine Themen rund um Gesellschaft, Politik und Wissenschaft aufgreifen und Zusammenhänge erklären. Gibt es schwarze Löcher? Wie funktionieren Solarautos? Macht Zahnpasta mit Kohle die Zähne weißer? Viele Wissenschaftler*innen bereiten mittlerweile in ihren Videos komplexe, wissenschaftliche Fragen für jede*n verständlich auf. Einige Kanäle schaffen es auch, Allgemeinwissen rund um Politik, Geschichte oder aktuelles Zeitgeschehen spannend und lehrreich zu vermitteln.

Meinungsbildung und zweifelhafte Informationen

Viele Jugendliche informieren sich inzwischen eher über das Internet und Social-Media-Kanäle als über klassische Tageszeitungen oder TV-Nachrichten. Eine wichtige Rolle spielen dabei beliebte Influencer*innen, denen angehende Teenager*innen gerne folgen und die – entweder bewusst oder ganz nebenbei – aktuelle Ereignisse aus Politik und Gesellschaft kommentieren. Anders als bei klassischen Nachrichtenformaten steht hier die persönliche Meinung im Vordergrund. Schnelle Schnitte, eine direkte Ansprache und die unterhaltsame Aufbereitung von Informationen kommen an. Oft werden auch Themen rund um Internet und Gesellschaft aufgegriffen, die junge Menschen betreffen und in anderen Nachrichtenformaten nicht behandelt werden. Dass es sich dabei um die Meinung von Einzelnen handelt, wird Kindern und Jugendlichen kaum bewusst sein.
Zudem zeigt der Algorithmus auf Social Media vor allem ähnliche Inhalte an. Meinungen und Ansichten werden dadurch noch verstärkt. Eine objektive Einschätzung zu Themen fällt damit schwerer.

Leider wird Social Media auch bewusst dazu genutzt, Falschnachrichten, Verschwörungstheorien oder extremistische Überzeugungen zu verbreiten. Diese Inhalte von seriösen Angeboten zu unterscheiden, fällt nicht nur Kindern schwer. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern ihre Kinder bei der Auswahl von Videos begleiten und zu einem kritischen Blick auf die Inhalte von Influencer*innen, News-Kanälen oder Wissensformaten ermutigen.

Seriöse Quellen erkennen – Darauf sollten Kinder (und Eltern) achten

  • Quellenangaben: Sind Quellen angegeben? Findet man die Informationen auch bei anderen seriösen Kanälen? Mit Faktenchecks kann dies zusätzlich überprüft werden.
  • Autor*innen/Urheber*innen: Wer hat den Inhalt erstellt? Wer steht in der Kanalinfo? Ist sie*er glaubwürdig?
  • Art der Berichterstattung: Handelt es sich um eine neutrale Berichterstattung? Sind Erklärungen sachlich und ohne Wertung?

Fakten überprüfen mit Faktenchecks

Seriöse Wissensformate für Kinder und Jugendliche

BildnachweisTikTok/tagesschau, Instagram/mrwissen2go, YouTube/MAITHINK X, YouTube/Lehrerschmidt
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