Wenn das Ausschalten schwerfällt
Medienerziehung

Wenn das Ausschalten schwerfällt

Dürfen Kleinkinder etwas anschauen, nehmen sie die Bilder und Geräusche sehr intensiv wahr. Da sie kaum Medienerfahrung haben, ist alles besonders aufregend und spannend. Sie nehmen alles unmittelbar auf und können sich noch nicht distanzieren. Daher kann sie das Gesehene stärker aufwühlen und nachhaltiger beschäftigen als ältere Kinder. Aber nicht nur die Bilder und Geräusche sind faszinierend, die Kleinen fühlen meist sehr intensiv mit den Figuren mit. Sie freuen sich, wenn sich die Figuren freuen und sind traurig, wenn etwas Trauriges passiert.

Was Kindern beim Verarbeiten hilft

Dieser Erregungszustand muss sich lösen: Manche Kinder turnen vor dem Fernseher, andere lutschen auf Gegenständen oder an den Fingern. Es gibt aber auch Kinder, die wie erstarrt sind. Ihnen allen ist anzusehen, dass sie das Geschehen vereinnahmt. Eltern sollten die Kinder im Blick haben und beobachten, wann die Anspannung zu groß wird. Dann ist der Medieninhalt vielleicht nicht geeignet und man weicht lieber auf etwas anderes aus. Eltern bekommen schnell mit, welche Inhalte gut gehen und was zu sehr aufwühlt. Anregungen für die Auswahl gibt es hier.

Emotionen beim Ausschalten

Wird ausgeschaltet, reagieren Kinder manchmal mit Wut oder Frust. Das ist auch verständlich, die Kleinen müssen erst lernen, mit überwältigenden Gefühlen umzugehen. Weil sie das Gesehene so gefesselt hat, braucht es eine Phase, um wieder zurückzukommen. Manchen Kindern hilft es, im Anschluss zu kuscheln oder durch gemeinsames Malen, Spielen oder Toben auf andere Gedanken zu kommen. In anderen Fällen ist auch einfach Geduld gefragt, bis sich der Ärger gelegt hat. Auf keinen Fall sollten dem Kind Vorwürfe gemacht werden oder aus dem Affekt heraus Verbote ausgesprochen werden. Wichtig ist es, selbst ruhig zu bleiben und zu erklären, warum nicht weitergeschaut werden darf.

Medienregeln

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