Joyn ist das Video-On-Demand info_outlined-Angebot des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 Media SE. Joyn zeigt zum einen das Live-Programm von etwa 60 ausgewählten Fernsehsendern. Zum anderen gibt es in der Mediathek zahlreiche Fernsehsendungen und Eigenproduktionen auf Abruf. Der Großteil der Inhalte richtet sich vor allem an Teenager und Erwachsene, für Kinder ist das Angebot deutlich kleiner.
Für ein jüngeres Publikum sind vor allem Serien verfügbar. Für Medienanfänger*innen eignen sich die Inhalte von Moonbug, wie Little Baby Bum oder Go Buster. Neben Klassikern wie Die Glücksbärchis oder Barbapapas gibt es auch neuere Serien wie Franklin oder Die Abenteuer von Paddington Bär, die für Kindergartenkinder geeignet sind. Mit Serien wie SpongeBob oder Willkommen bei den Louds sind auch einige bekannte Serien für Ältere frei abrufbar. Im kostenpflichtigen Bereich Joyn PLUS+ gibt es aus dem TV bekannte Inhalte, die auch Kinder ab Mitte des Grundschulalters ansprechen. Fans von Musik-Shows wie The Voice Kids, Magazinen wie Galileo oder Serien wie Bibi und Tina kommen hier auf ihre Kosten. Gelegentlich stehen auch Real- oder Animationsfilme für Kinder zur Verfügung.
Wenn man ein kostenloses Joyn-Profil anlegt oder ein kostenpflichtiges Abonnement abschließt, können Inhalte ab 18 Jahren mit einem PIN-Code gesperrt werden. Dafür müssen Eltern das eigene Alter mithilfe eines Personalausweis- oder Reisepass-Checks verifizieren. Daneben weist Joyn auf das Jugendschutzprogramm JusProg info_outlined hin, das kostenlos installiert werden kann und Inhalte mit einer vorgegebenen FSK-Freigabe info_outlined filtern soll. Dafür kennzeichnet Joyn Filme und Serien ab 16 oder 18 Jahren mit einem technischen Alterslabel, das von Jusprog ausgelesen wird und diese Inhalte automatisch blockiert. Einen ausreichenden Schutz bieten diese wenigen Möglichkeiten der Kindersicherung allerdings nicht. Kinder können auf der Plattform relativ schnell auf Inhalte stoßen, die nicht für sie gemacht sind und sie womöglich überfordern können. Statt sich auf eine Software zu verlassen, sollten Eltern daher die Programmauswahl ihrer Kinder begleiten und sich dabei an pädagogischen Einschätzungen, wie denen von FLIMMO, orientieren.
Informationen zum Datenschutz bei Joyn finden Sie hieropen_in_new.
Ein Teil des Angebots von Joyn ist kostenlos abrufbar. Vor und zwischen den einzelnen Videos laufen dann aber teils längere Werbeblöcke. Ein Joyn PLUS+ Abo ermöglicht den werbefreien Zugriff auf das komplette Angebot der Mediathek mit zahlreichen Filmen, Serien und Eigenproduktionen. Außerdem gibt es mehr Live-Sender als in der Free-Version. Die Kosten belaufen sich auf 6,99 Euro im Monat. Das gleichzeitige Streamen auf verschiedenen Geräten ist nicht möglich.
Da sich bei Joyn kein eigenes Kinderprofil anlegen lässt und die Möglichkeiten für Sicherheitseinstellungen begrenzt sind, können Kinder hier leicht auf ungeeignete Inhalte stoßen. Alleine sollte man sie daher nicht auf Joyn stöbern lassen. So gibt es auch einige Formate, die für Kinder zwar reizvoll sind, aus pädagogischer Sicht allerdings fragwürdige Elemente enthalten. Reality-TV-Serien wie Reality Shore oder Hausparty vermitteln Kindern beispielsweise ein oberflächliches Bild von Liebe und Beziehung und unterstützen einseitige Rollenbilder.