Auf YouTube können Kinder im Grunde jederzeit auf ungeeignete Inhalte stoßen, die sie verstören oder sogar ängstigen. Zudem verliert man beim Streamen der Videos schnell die Zeit aus den Augen. Ein paar Einstellungen können Eltern und Kinder dabei unterstützen, mit diesen Herausforderungen umzugehen.
Gerade bei jungen Kindern ist es wichtig, dass Eltern gemeinsam mit ihnen Videos auswählen und anschauen. Verunsicherung und Fragen können so gleich aufgefangen werden. Bis zum Ende des Grundschulalters ist YouTube Kids die bessere Alternative, weil dort auf eine kindgerechte Auswahl der Videos geachtet wird. Durch die Beschränkung sind allerdings viele Inhalte, wie Musikvideos oder bekannte YouTuber*innen nicht abrufbar.
Werden die Kinder älter, wollen sie das „richtige“ YouTube nutzen. Dann sollte der Eingeschränkte Modus aktiviert werden (mehr dazu bei Googleopen_in_new). Potenziell nicht jugendfreie Inhalte werden damit ausgeblendet. Außerdem sind unter den Videos keine Kommentare zu sehen. Auch ungeeignete Werbung und Trailer, die vor dem eigentlichen Video laufen, werden nicht angezeigt. Und sollten sie doch einmal auf problematische Inhalte stoßen, kann dies über den Melde-Button an die Plattform-Betreibenden weitergegeben werden.
Mit einem Google-Account wird die Plattform zum Social-Media-Kanal. Wenn ältere Kinder unbedingt einen Google-Account wollen, um Kanäle zu abonnieren, kommentieren oder zu bewerten, empfiehlt sich die Einrichtung eines Familien-Accounts. So behalten Eltern im Auge, was ihre Kinder auf YouTube machen und können sie langsam an einen selbstständigen Umgang heranführen.
Mit der Elternaufsicht können Eltern ein Profil für ihr Kind erstellen und das Angebot an Videos einschränken. Voraussetzung dafür ist ein Google-Family-Link-Accountopen_in_new. Damit lässt sich für das jeweilige Kind ein eigenes Google-Konto anlegen und verwalten. Dieses Konto ist mit dem der Eltern verknüpft. Im Anschluss können Eltern unter drei Voreinstellungen auswählen:
Ist die Elternaufsicht aktiviert, sind die Werbeanzeigen nicht personalisiert und altersangemessener. Dennoch sollten sich Eltern bewusst sein: Einen hundertprozentigen Schutz vor ungeeigneten Inhalten gibt es trotz technischer Maßnahmen nicht.
Trotz Vorkehrungen wie dem Eingeschränkten Modus oder der Elternaufsicht können Kinder auf YouTube Werbung sehen, die sie überfordern kann. In diesem Fall können Eltern auf das „i-Symbol“ im unteren Bereich des Werbevideos klicken und „Diese Werbung blockieren“ auswählen. So wird der Werbeclip in Zukunft nicht mehr angezeigt.
Aufhören fällt bei YouTube besonders schwer. Deswegen sollte am besten die Autoplay-Funktion deaktiviert werden. Dann startet das nächste Video nicht automatisch. In der YouTube-App kann man sich außerdem daran erinnern lassen, eine Pause zu machen. Nach Ablauf der eingestellten Zeit erscheint ein Sperrbildschirm. Erst wenn dieser weggeklickt wird, läuft das Video weiter. Genauso kann man eine Schlafenszeit festlegen und sich daran erinnern lassen.