Bei Kindern sind Zukunftsängste angesichts des Klimawandels weit verbreitet, das hat die Kinderbefragung info_outlined gezeigt. Obwohl das Thema sie belastet, gibt rund ein Drittel der Kinder an, mit niemanden darüber zu reden und ihre Sorgen für sich zu behalten. Ein Großteil der Jungen und Mädchen betont aber auch, dass Eltern ihre zentrale Ansprechpartner seien. Sie wünschen sich von ihnen Informationen, Trost und vor allem ein offenes Ohr. Aber wie steigt man bei so einem ernsten Thema am besten ein, wie spricht man mit Kindern über die Klimakrise ohne zu überfordern?
Oft kommen Kinder von sich aus mit Fragen und Sorgen. Je nach Alter der Kinder sollten Eltern unterschiedlich darauf eingehen. Für Kinder bis Ende des Kindergartenalters dürfte das Thema (noch) kaum eine Rolle spielen. Wenn Fragen auftauchen, sollten Eltern mit einfachen Worten das Phänomen erklären. Die meisten Kinder dieses Alters werden sich schnell wieder ihrem Alltag widmen. Bei Grundschulkindern sieht es anders aus. Sie wollen wissen, was Klimawandel im Detail bedeutet und welche Auswirkungen dieser auf ihr zukünftiges Leben haben kann.
Vielleicht ist es aber auch so, dass Eltern ihre Kinder auf die Thematik aufmerksam machen wollen. Auf keinen Fall sollten Ängste geschürt werden mit allzu düsteren Zukunftsprognosen. Auch wenn Erwachsene selbst manchmal verunsichert sind: Ein positiver Dreh ist wichtig! Am besten ist es, die Aufmerksamkeit der Mädchen und Jungen auf Möglichkeiten zu lenken, wie im eigenen Alltag Klimaschutz betrieben werden kann.
Kindgerechte mediale Anregungen gibt es viele, von den Kindernachrichten logo!open_in_new über unterhaltsame Magazine wie Woozle Goozleopen_in_new bis hin zu YouTube-Formaten wie MrWissen2Goopen_in_new für die Älteren. Für jüngere Kinder bis etwa sieben Jahre bieten sich eher kurze Formate an, wie einzelne thematische Folgen von Magazinen, Kurzfilmen oder YouTube-Erklärfilme. Mehr Tipps für Kinder gibt es im Beitrag Informationen zum Klimawandel. Für Grundschulkinder ab etwa sieben Jahre ist ein Film wie Checker Tobi und das Geheimnis unseren Planeten möglich. Die Mischung aus Doku- und Spielszenen trifft den Geschmack der Kinder, Veranschaulichung durch animierte Szenen sorgen zusätzlich für Abwechslung. Natürlich hängt die Auswahl auch davon ab, wieviel Zeit zur Verfügung steht, was die Mädchen und Jungen schon kennen und was sie derzeit besonders beschäftigt.
Egal ob Magazinbeitrag, Film oder Erklärclip: Kindern hilft es, wenn es nicht beim gemeinsamen Anschauen bleibt. Sei es, weil sie manches nicht verstanden haben, sei es, weil sie bestimmte Aspekte besonders interessieren und mehr wissen wollen. Dies ist eine gute Gelegenheit, um sich gemeinsam auszutauschen, die Fragen der Kinder zu beantworten oder auch auf ihre Sorgen einzugehen. Über das eigene Engagement zu sprechen, von klimafreundlichem Verhalten bis zu Projekten in Familie oder Schule kann auch helfen. Konkrete Fragen und Themen könnten zum Beispiel sein:
Vielleicht kommen Kinder und Eltern nach diesen Anregungen auf Ideen, die im Alltag gut umgesetzt werden können. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Nachhaltigkeits-Challenge für die ganze Familie? Auch eine Bastelstunde mit Upcycling-Projekten wäre eine konkrete Maßnahme. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.