Roboterin Roz hat Schiffbruch erlitten und ist auf einer menschenleeren, naturbelassenen Insel gestandet. Die dort lebenden Tiere stehen ihr feindselig gegenüber, doch das Blatt wendet sich, als Roz für das verwaiste Gänseküken Brightbill die Mutterrolle übernimmt. Nach und nach lernt Roz menschliche Gefühle und die Tiere lernen von ihr Solidarität und Empathie. Als ein harter Winter droht und Roz in Gefahr gerät, zeigt die Gemeinschaft was nun in ihr steckt.
Mit Witz und Herz erzählt Der wilde Roboter von der Freundschaft zwischen einem Roboter und Lebewesen. Der Animationsfilm greift damit gleich mehrere große, aktuelle Themen auf: Künstliche Intelligenz, Naturschutz und die Kraft von Solidarität. Bei älteren Kindern dürfte die Geschichte, die auf der Buchvorlage von Peter Brown beruht, jede Menge Eindruck hinterlassen. Vor allem Roz als Roboter ist eine inspirierende Hauptfigur: Wie sie als Ersatzmutter von Brightbill – entgegen ihrer Programmierung – lernt Gefühle zu entwickeln, ist berührend. Durch sie lernen auch die Inseltiere Empathie und Solidarität, nur so schaffen sie es dann auch gemeinsam, einen harten Winter zu überleben. Aber nicht nur Geschichte und Botschaften sind in Der wilde Roboter gelungen, ebenso stechen Machart und Optik hervor: Tiere und Landschaften sind prächtig und detailreich animiert und stehen im Gegensatz zu der kühlen, futuristischen Roboterwelt. Humor kommt zwischen all den anrührenden und nachdenklich stimmenden Szenen aber auch nicht zu kurz: Die vielen verschiedenen Tiere sorgen mit trockenem, schrägem Wortwitz und Slapstickeinlagen für jede Menge Lacher. Am Ende wird es noch actiongeladen, als Roz von ihrer Herstellerfirma mit aller Gewalt wieder zurückgeholt werden soll. Nun zeigt sich die Kraft der zusammengeschweißten Gemeinschaft: Die Tiere lassen nichts unversucht, um Roz zu retten. Der wilde Roboter zeigt eindrücklich: Solidarität und die Überwindung von Vorurteilen können gelingen – sie machen eine Gemeinschaft möglich und stark.